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Die klimatischen Bedingungen für den Kaffeeanbau sind auf der ganzen Welt in den subtropischen Zonen ideal. Die Anbaufläche von Kaffee weltweit beträgt über 10 Mio. Hektar, verteilt auf ca. 80 Länder. Etwa 50 davon sind international von Bedeutung.
Am meisten Kaffee wird in Süd- und Mittelamerika angebaut, rund 40% der Gesamtfläche entfällt auf diese Region. Dahinter folgen Afrika, Asien und Ozeanien. In dieser Übersicht beschreiben wir die wichtigsten Kaffeeanbauländer.
Das Volumen der Kaffeeproduktion wird in 60 Kilogramm Säcken gemessen. Je nach Ernteertrag schwankt die weltweite Produktion; 2018 bis 2023 wurden ca. 170 Mio. Säcke Kaffee bereitgestellt.
Fast 99% der Kaffeeproduktion entfallen auf Arabica und Robusta Bohnen. In den meisten Ländern konzentriert sich der Anbau auf eine der beiden Sorten. Bei geeigneten Anbauflächen und Höhenlagen sind auch beide vertreten.
Die Kaffeeproduktion ist weltweit rund um den Äquatorgürtel verbreitet, aber bestimmte Länder dominieren den Markt. Hier eine kleine Übersicht über die 10 wichtigsten Kaffeeanbauländer und ihre Produktionsmengen:
Diese Zahlen geben einen groben Überblick über die weltweite Kaffeeproduktion. Die Produktion variiert je nach klimatischen Bedingungen, Schädlingen und anderen landwirtschaftlichen Herausforderungen.
Die Produktion von Arabica- und Robusta-Kaffee ist ebenfalls wichtig, da beide Sorten unterschiedliche Anbaubedingungen und Marktbedürfnisse haben.
Grob vereinfacht kann man die Kaffees aus Mittelamerika als ausgewogen charakterisieren. Alle Elemente spielen stimmig zusammen: guter Körper, gute Säure und fruchtige Noten.
Die Kaffees aus Costa Rica zählen zu den besten weltweit. Entsprechend wichtig ist der Wirtschaftszweig im Land. 12% der Bevölkerung arbeitet darin. In einer Höhe von 1200 bis 1800 m.ü.M. liegen die Kaffeeplantagen.
Die wichtigsten Anbauregionen befinden sich in der Landesmitte, rund um die Hauptstadt San José: Tarrazú, Heredia, Tres Rios, Poás Poas. In Costa Rica werden ausschliesslich Arabica Bohnen angebaut. Robusta Pflanzen sind verboten.
Die Bohnen werden nass aufbereitet (washed). «SHB» (strictly hard bean) ist die höchste Qualitätsstufe; jene Bohnen wachsen auf 1500 m.ü.M. Charakteristisch für Kaffee aus Costa Rica sind die feinen, blumigen Säuren, ein mittlerer bis kräftiger Körper und der weiche Abgang.
Kaffee aus Guatemala macht 2% an der Jahresproduktion weltweit aus und gehört damit in die Top 10 der grössten Produzenten.
Auch in Sachen Qualität ist Guatemala spitze. Im Hochland werden einige der besten Kaffees der Welt angebaut, vorwiegend «Typica» und «Bourbon», beides Arabica-Varietäten, die im Schattenanbau kultiviert werden. «SHB» ist das Gütesiegel für die höchste Qualitätsstufe.
In Guatemala wurden verschiedene Gebiete mit ähnlichem Mikroklima klassifiziert, ähnlich wie man es vom Wein kennt. Die wichtigsten Anbaugebiete sind Antigua, Fraijanes, Cobán, Huehuetenango, Atitlan, San Marcos und Nuevo Oriente. Jede Region mit ihrer eigenen Charakteristik. In der Regel hat der Kaffee einen kräftigen Körper, füllige Aromen, würzige, blumige, rauchige Töne und eine ausgewogene Säure.
Honduras trägt mit einer Jahresproduktion von 7 Mio. Kaffeesäcken im 2019 mit 4% an der weltweiten Produktion bei. Das Potential für gute Qualität wäre im Land vorhanden.
Die Kaffeewirtschaft leidet aber unter der politischen Situation, Kaffeekrise und Wetterkatastrophen wie Hurrikanen. In Honduras wird «SHG» (strictly high-grown) für die höchste Qualitätsstufe verwendet. Dieser Kaffee wird in einer Höhe von bis zu 2000 Metern angebaut. Die bekanntesten Sorten heissen Yoija und Marcala.
Auf der Karibikinsel werden viele Kaffeearten angepflanzt, mehrere von sehr hoher Qualität. Der berühmte «Blue Mountain» ist sogar bei Laien bekannt.
Dieser Kaffee gehört zu den besten, teuersten und exklusivsten Sorten der Welt. Ein Kaffee mit kräftigem Körper, leichten Säuren und Tabaknoten. Er galt in Liebhaberkreisen lange Zeit als Massstab für Kaffee schlechthin. Diese Varietät wird an den Gebirgshängen der Blue Mountains in der Mitte der Insel angebaut. Auf einem sehr kleinen Gebiet von nur 6'000 Hektar. Rund 90% der begehrten Blue Mountain Produktion wird nach Japan exportiert. Der Rest der Welt hat das Nachsehen.
Der Grossteil von Nicaraguas Kaffee stammt aus zentralen, gebirgigen Regionen auf 600-1500 m.ü.M. Der Kaffee zeigt typischerweise florale und helle, säurebetonte Noten.
Die nährstoffreichen, vulkanischen Böden und das feuchte Klima machen die Regionen Matagalpa und Jinotega zu den besten Gebieten für den Kaffeeanbau in Nicaragua. Die Kaffeewirtschaft beschäftigt mehr als 45'000 Familien, wobei zwischen Mai und Dezember zusätzliche Kaffeepflücker auf den Plantagen angestellt werden. Das Land litt in der Vergangenheit häufig unter Hurrikanen und Dürren. Trotz dieser Krisen gaben die Kaffeebauern nicht auf. Auf das verstärkte Interesse der US Spezialitätenkaffee Industrie an Kaffee aus Nicaragua folgten Fair Trade Initiativen, welche wichtige Verbesserungen für die Kaffee Kooperativen brachte.
Die Kaffees aus Südamerika treffen meistens die europäische Vorstellung eines klassischen Kaffees: milde Säuren und reiner Geschmack; typische Aromen von Schokolade, Nüsse und Karamell.
Kolumbien ist eines der bekanntesten Länder für den Kaffeeanbau. Wie für Südamerika zu erwarten sind die kolumbianischen Kaffees ausgeglichen und für ihre Süsse und ausgeprägten Aromen bekannt.
In Kolumbien wird vorwiegend Arabica angebaut und die nasse (washed) Aufbereitung ist die Norm. Die Nähe zum Äquator, die hohen Bergketten und das Wasser aus den Anden schaffen günstige klimatische Bedingungen für den Kaffeeanbau in Kolumbien. Die Kaffeebranche schafft rund 800'000 Arbeitsplätze im Land und ist ein entsprechend wichtiger Wirtschaftszweig. Die wichtigsten Anbaugebiete sind Medellin, Armenia und Manizales, auch bekannt unter dem Kürzel «MAM». Die Qualitätsstufen in Kolumbien sind Excelso, Supremo und UGQ (Unusual Good Quality).
Brasilien ist traditionell der weltweit grösste Kaffeeproduzent. Etwa 40% der Ernte verbrauchen die Brasilianer selbst. Mit einem Anteil von mehr als 30% an der Weltproduktion beeinflusst der brasilianische Kaffee unsere Erwartungen den typischen Geschmack und Geruch von Kaffee.
Die charakteristisch nussigen, schokoladigen Aromen und der schwere Körper sind, was viele Konsumenten allgemein unter Kaffee verstehen. Die wichtigsten Anbaugebiete sind Parana, Espirito Santo, Bahia und Sao Paolo und Minas Gerais. Das letztgenannte Gebiet trägt zu mehr als der Hälfte der brasilianischen Produktion bei. Es ist zudem die wichtigste Region für Specialty Coffee. Die Kaffeequalität im Land variiert stark. Teils kommen auf flachen grossen Erntefeldern riesige Pflückmaschinen zum Einsatz. Auf der anderen Seite findet man in vielen Regionen Spezialitätenkaffees. Zu einer Qualitätssteigerung haben Wettbewerbe wie der «Cup of Excellence» beigetragen, der die Kaffeebauern für gute Ware belohnt.
Peru gehört zu den grössten Kaffeeproduzenten der Welt. Ganz an die Spitze schafft es das Land bei den Bio-Fairtrade-Kaffee Produzenten.
Selbst die Flächen, welche nicht offiziell biologisch zertifiziert sind, werden meist ähnlich bewirtschaftet. Der Grossteil des Anbaus wird von kleinen Farmen betrieben. Zu den bedeutendsten Regionen für den Anbau gehören Chanchamayo, Cuzco, Norte und Puno.Peru gehört zu den grössten Kaffeeproduzenten der Welt. Ganz an die Spitze schafft es das Land bei den Bio-Fairtrade-Kaffee Produzenten. Selbst die Flächen, welche nicht offiziell biologisch zertifiziert sind, werden meist ähnlich bewirtschaftet. Der Grossteil des Anbaus wird von kleinen Farmen betrieben. Zu den bedeutendsten Regionen für den Anbau gehören Chanchamayo, Cuzco, Norte und Puno.
Afrikanische Kaffees sind vor allem wegen ihrer Säure und den fruchtigen Noten beliebt.
Äthiopien gilt als Ursprungsland von Kaffee. Heute beschäftigt die Kaffeeindustrie rund 15 Millionen Menschen und ist damit ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Das Land ist der afrikanische Hauptexporteur von Arabica Kaffee. Die Kaffeeproduktion liegt zum grössten Teil in den Händen von Kleinbauern. Weil die sich Düngemittel oder teures Equipment nicht leisten können, sind die geernteten Bohnen rein und biologisch. äthiopischer Kaffee wird wegen seinem leichten Körper, der Vielfalt an Aromen und der ausgewogenen Säure geschätzt. über die Qualität des Kaffees entscheidet unter anderem die Anbauhöhe. Dafür hat der Regenwald um Bonga die besten Voraussetzungen. Der Kaffee gedeiht besonders gut in Höhen von 900 bis 1800 Metern. Außerdem sorgt der Schatten der umliegenden Bäume dafür, dass die Früchte langsamer reifen. Dadurch werden die Bohnen grösser und haben einen intensiveren Geschmack. Weiter wichtige Anbaugebiete sind Harrar, Yirgacheffe, Djimmah oder Sidamo.
In Kenia wird Kaffee in Höhen von 1500-2100 m.ü.M. angebaut. Die rund 700'000 Produzenten verrichten sämtliche Arbeitsschritte von der Ernte zur Trocknung, Aufbereitung und Sortierung von Hand.
Die klimatischen Bedingungen in Kenia erlauben zwei Ernten pro Jahr; einmal von April bis Juni und das nächste Mal von Oktober bis Dezember. Der Kaffee zeichnet sich durch seine prägnanten, aber balancierten, zitrusartigen Säuren aus.
Die Aromen erinnern an dunkle Beeren und mit diesen Qualitäten zählt der Kaffee zu den besten weltweit. Klassifiziert wird der Kaffee anhand von Bohnengrösse, Form und Qualität. Während AA, AB und C die Grösse beschreiben, steht das Kürzel PB für «peaberry», was eine Seltenheit beschreibt. Statt einer flachen Doppelbohne ist eine einzelne runde Bohne in der Kirsche. Diese Bohnen werden in Kenia speziell selektiert und separat verkauft. Die bedeutendsten Anbaugebiete sind am Mount Kenia und Mount Elgon.
In Uganda werden vorwiegend Robusta Arten angebaut. In den letzten zehn Jahren hat jedoch der Anbau von hochwertigen Arabicas einen steilen Aufstieg erfahren.
Die nährstoffreichen, vulkanischen Böden und das regenreiche Klima bieten beste Voraussetzungen für den Kaffeeanbau. In einige Regionen des Landes sind zwei Ernten pro Jahr möglich. Die drei wichtigsten Regionen für den Arabica Anbau sind Mount Elgon, West-Nil und Mount Ruwensori. In den drei Regionen variieren die Geschmacksprofile und Produktionsmethoden. In der Region um den Mount Elgon an der östlichen Grenze zu Kenya wird der Kaffee üblicherweise nass aufbereitet (washed). Der biologische Anbau ist die Norm, wobei zunehmend Düngemittel eingesetzt werden.
Die typischen Aromen für Kaffees dieser Region schmecken süss und zitrusartig mit Noten von Feigen und Rosinen. In der West-Nil Region wird Kaffee auf einer Höhe von 1300-1600 m.ü.M. angebaut, nass aufbereitet und schmeckt nach Zitrus. An den Hängen des Mount Ruwensori wird Kaffee auf 1600-2300 m.ü.M. angebaut. Die vulkanischen, stickstoffreichen Böden sind ein hervorragend geeignetes Terroir für Kaffee. Im Gegensatz zu den zwei anderen Regionen dominiert hier die trockene Aufbereitung (natural).
Ein grosser Kontinent mit einer grossen Vielfalt an Kaffees. Von den erdigen, rauchigen Aromen aus Indonesien zu vorwiegend Robusta Bohnen in Vietnam hat Asien viel zu bieten.
Der Kaffeeanbau in Vietnam ist vom Krieg geprägt. Ursprünglich wurden im Land Arabica Arten rund um Tonkin angebaut, die im 19. Jahrhundert von französischen Missionaren aus Java und La Réunion nach Vietnam gebracht wurden.
Nach dem Vietnamkrieg förderte die Regierung den Kaffeeanbau massiv und grosse Robusta Plantagen wurden angelegt. Heute ist Vietnam der zweitgrösste Kaffeeproduzent der Welt mit einem Produktionsvolumen von 31.2 Mio 60kg Säcken im Jahr 2019. Der Kaffee-Export in Vietnam übertrifft sogar jenen von Reis. Der Wirtschaftszweig schafft mehr als eine Million Arbeitsplätze im Land.
In Indien wird Kaffee schon seit dem 16. Jahrhundert angebaut. In den wirtschaftlich harten Zeiten der 1930er wurde dem Kaffee Chicorée beigemischt. Erst seit der Liberalisierung des Marktes in den 1990er-Jahren hat der Kaffee in Indien an Qualität und Quantität gewonnen.
Die wichtigsten Anbaugebiete sind Karnataka, Tellichery, Malabar in Kerala und Nilgris in Tamil Nadu. Gute Qualitäten werden als «Indian Plantation AA» gekennzeichnet. Eine Spezialität ist der «Indian Monsooned Malabar AA», kurs «IMM» mit den Qualitätsbezeichnungen «Monsoond Malabar AA» oder «Monsooned Basanically». Monsooning ist ein spezielles Verfahren in der Aufbereitung. Dabei werden die Kaffeebohnen nach der Ernte den Monsunwinden und der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Das Resultat ist ein leichter Gelbstich in den Bohnen und ein besonders weicher Kaffee.
Aus Indien kommen auch einige der besten Robustas. Diese sind die «Robusta Parchment» oder «Monsoond Robusta» Kaffees. Das Geschmacksprofil des indischen Kaffees ist typischerweise bittersüss und ohne Säuren. Der Kaffee eignet sich für Espressi wegen seinem vollen, dichten Körper und der schönen Crema.
Im 18. Jahrhundert brachten Holländer die ersten Kaffeepflanzen nach Indonesien. Im Jahr 1877 fiel ein Grossteil der Arabica Pflanzen dem Kaffeerost zum Opfer und sie wurden durch Robusta Pflanzen aus Afrika ersetzt.
Seither dominiert die widerstandsfähigere Art in Indonesien. Nur noch zehn Prozent des Anbaus entfallen auf Arabica Pflanzen. Java, Sumatra, Flores und Sulawesi sind die wichtigsten Anbaugebiete in Indonesien. Ein typischer Kaffee aus Indonesien ist würzig, kräftig, mit wenig Säuren und leicht holzigen Noten. Eine bekannte Mischung von Bohnen aus Java und Jemen heisst «Mocha Java». Kaffee aus Sumatra hat in der Regel einen viel kräftigeren Köper als die übrigen Kaffees aus Indonesien. Bekannte Anbaugebiete auf der Insel Sulawesi sind Kalossi, Toraja und Rantepao.
Auf Indonesien wird ein dem indischen Monsooning ähnliches Verfahren angewendet. Der Kaffee trägt dann die Attribute «aged», «go-down» oder «passage». Für die Vermarktung werden Bezeichnung wie «Old Government», «Old Java» oder «Old Brown» verwendet. Nicht zu vergessen ist der berühmte «Kopi Luwak». Der wohl exklusivste Kaffee der Welt wird auch als Katzenkaffee bezeichnet. Die reifen Kaffeekirschen werden vom Fleckenmusang gefressen und verdaut. Im Magen und Darm des marderartigen Baumbewohners aus der Familie der Schleichkatzen fermentiert der Kaffee auf natürliche Weise. Es entsteht ein sehr gehaltvoller, aber milder Kaffee, der zu sehr hohen Preisen gehandelt wird.
Auf den Inseln im Pazifik nördlich und östlich von Australien wird auch Kaffee angebaut. Dessen Qualität und Eigenschaften variiert mit den klimatischen Bedingungen.
In Hawaii ist vor allem der Kaffee aus Kona bekannt. An den Hängen des Vulkans Mauna Loa wird unter optimalen klimatischen Bedingungen Kaffee angebaut.
Voller Geschmack, ein wenig nussig, kaum Säure, kräftiger Körper und leichte Zimtnoten im Abgang charakterisieren diesen exklusiven Kaffee. Seit einigen Betrugsfällen vor ein paar Jahren gibt es eine Zertifizierung für «Hawai’i Kona». Kaffee wird aber nicht nur auf der Hauptinsel angebaut. Grosse Plantagen sind auch auf Maui, Molokai, Oahu und Kauai. Trotz der geringen Distanz zwischen den Inseln variiert das Mikroklima teils stark und wiederspiegelt sich in den Eigenschaften der Kaffees.
Auf den Inseln im Pazifik nördlich und östlich von Australien wird auch Kaffee angebaut. Dessen Qualität und Eigenschaften variiert mit den klimatischen Bedingungen.
Im Osten des Kontinents in Queensland und New South Wales wird Kaffee angebaut. Die bekanntesten Plantagen in Australien sind «Skybury» und «Mountain Top».
Während der Anfang für australische Kaffees in den Spezialitätenläden schwierig war, werden sie heute für ihre angenehme Säure, den schönen Körper und die leicht erdigen Noten geschätzt.
Papua-Neuguinea stand beim Kaffeeanbau lange im Schatten seines Nachbars Indonesien. Zwischen dem Jahr 2015 und 2016 ist der Markt aber um 65% gewachsen.
Im Vergleich zu Indonesien ist die Produktion mit 1.6 Millionen 60 kg Säcken im Jahr 2016 zwar immer noch rund zehnfach kleiner. Der Wirtschaftszweig bietet aber 400'000 Haushalten ein Einkommen. Viele Anbaugebiete liegen tief im Wald und sind schwierig zu bewirtschaften. Es sind daher oft kleine Farmen, die sich dieser Mühe unterziehen. Arabica Pflanzen wachsen auf einer Höhe von 1500 bis 1800 m.ü.M. während in Tälern auch Robusta Pflanzen angebaut werden.
90% der Kaffeeproduktion entfallen auf das östliche und westliche Hochland und die Provinzen Jiwaka, Morobe, und Simbu. Der Anbau ist fast ausschliesslich biologisch. Der Transport von Pestiziden in die entlegenen Anbaugebiete ist schlicht zu aufwändig. Als biologisch zertifiziert ist jedoch nur ein kleiner Teil.